1. Von den Anfängen bis 1933
1902
1. April
Gründung der 1. Klasse für Schwerhörige mit 7 Kindern unter der Leitung von Dionys Reinfelder als so genannte Nebenklasse für „schwerhörige schwachsinnige Kinder“
Konstruktion eines „Massenhörrohres“ (Vielhörer) zur Aufnahme der „Geräuschwellen“
1903
Einrichtung neuer Nebenklassen
1906
10 Nebenklassen an verschiedenen Schulen in Berlin
1907
1. April
Gründung der ersten deutschen Schwerhörigenschule „XVI. Hilfsschule“ mit sieben Klassen Leitung bis 1931: Dionys Reinfelder
1913
Umbenennung der Schule in „1. Schule für Schwerhörige“
1926
Anerkennung der Schwerhörigenschule als Volksschule für Normalbegabte schwerhörige Kinder mit Hör-, Abseh- und Sprechunterricht neuer Schulleiter wird Paul Winde
2. Unter dem Nationalsozialismus 1933-1945
Während der NS-Zeit erhielt die Schule keine Förderung, man duldete eine solche Einrichtung für Behinderte.
1933
Zusammenfassung der Lehrer im Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB)
Zusammenfassung der Schwerhörigenlehrer in der „Reichsfachschaft V Sonderschulen“
Zusammenfassung der Schwerhörigen-Vereine zum Reichsbund der Deutschen Schwerhörigen (DSB)
Entlassung missliebiger und jüdischer Lehrer
1935
„Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ in den folgenden Jahren Zwangssterilisierung hunderter Gehörloser im Sinne der nationalsozialistischen „Rassenhygiene“
1943/44
Auslagerung der Schule nach Kahlau im Kreis Mohrungen (Ostpreußen)
1944/45
vollständige Zerstörung des Schulgebäudes nach alliierter Bombardierung
3. Nachkriegszeit und DDR von 1945 bis 1970
1946
erste Klassen in der Lastehner Straße Verlegung der Schule in die Zellestraße
1947
Zusammenlegung der Sprachheil- und Schwerhörigenschule
1951
Übernahme der Schulleitung durch Käthe Winde
1952
Umzug in die Pettenkoferstraße wegen Platzmangels
1953
Gründung der Erweiterten Oberschule für Schwerhörige (EOS) für den Abschluss des Abiturs Gründung des Schulhorts in der Voigtstraße
1954
10. September:
Gründung des Internats der Schwerhörigen-Schule in Alt-Stralau für 20 Mädchen und Jungen
1957
Übergabe der Internats-Leitung an August Engelberg Verlegung des Internats in die Diestelmeyerstraße 6
1957/58
Angliederung eines Kindergartens mit Vorschule
1959
Einführung des UTP-Unterrichts, d.h. ein Tag als „Unterrichtstag in der sozialistischen Produktion“
1961
Übernahme der Schulleitung durch Werner Heiser
1962
Einführung des Abschlusses der 10. Klasse
1963
Erweiterung des Hortes in der Proskauer Straße
1968
Einrichtung der sonderpädagogischen Beratungsstelle in der Schule
4. DDR von 1970 bis 1990
1970
Unterbringung der Schwerhörigen-Schule in sechs verschiedenen Gebäuden
1971
Umzug in ein gemeinsames Gebäude in die Friedenstraße 8 Verlegung des Kindergartens in die Höchste Straße
Festlegung einheitlicher Regeln für die sonderpädagogische Arbeit
Einteilung der Schüler in A- und B- Klassen (A-Klassen für gut sprechende Schüler, B-Klassen für Schüler mit größeren Sprach- und Sprechproblemen)
1972
Die Schwerhörigen-Schule erhält den Namen des Schriftstellers „Louis Fürnberg“.
1973
Beginn eines regen Erfahrungsaustausches mit Kollegen der Prager und Moskauer Schwerhörigen-Schulen
1974
Wissenschaftliche Konferenz anlässlich des 20. Gründungsjahres des EOS-Teils (Erweiterte Oberschule, Abiturstufe) der Schwerhörigen-Schule „Louis Fürnberg“
1976
Abschluss eines Partnerschaftsvertrags zwischen dem VEB Glühlampenwerk
„Narva“ und der Schwerhörigen-Schule
1979
25 jähriges Jubiläum des Internats der Erweiterten Oberschule
1987
Festveranstaltungen anlässlich des 80. Jahrestages der Gründung der Schwerhörigen-Schule in Berlin
1988
Übernahme der Schulleitung durch Frau Müller
1989
Veränderungen mit der Wende
Struktur und Profil der Schule seit 1990
1990
Übernahme der Schulleitung durch Dr. Kutzke
1991/92
Anpassung an das Berliner Schulgesetz:
Die Schwerhörigen- Schule gliedert sich in Grundschule, Hauptschule und Gymnasium;
besitzt zusätzlich einen Hort, ein Internat und eine sonderpädagogische Beratungsstelle
Umzug der Grundschule in die Weinstraße 1, dann in die Weinstraße 3
Beginn der sonderpädagogischen Förderung schwerhöriger Kinder und Jugendlicher in der allgemeinen Schule
1992
Übernahme der Schulleitung durch Annegret Simon
1994
Gründung des Fördervereins der Schule
1995
Beginn der Realisierung des Schulumbaus/Schulneubaus in der Palisadenstraße zum neuen Standort der Schwerhörigen-Schule
Ausbau der Schule zum sonderpädagogischen Förderzentrum
1997
Verleihung des Schulnames „Margarethe-von-Witzleben-Schule“
2002
Fusion mit der Gehörlosenschule „Albert Gutzmann“ , Berlin-Mitte im September erfolgte die offizielle Eröffnung des Schulneubaus
2007
100-Jahr-Feier der Margarethe-von-Witzleben-Schule für Schülerinnen und Schüler mit Hörbehinderungen